Atemarbeit nach Veening

 
 

Die Methode der Atemarbeit

Die Atemarbeit nach Veening gehört zu den körperorientiert arbeitenden Therapien.

Während des Sitzens oder auch unter der Berührung durch die Hände des Therapeuten sammeln sich die Sinne, die Empfindung wird angesprochen.
Aufmerksamkeit und Wahrnehmung senken sich absichtslos in Körperräume und können dort den Zellatem berühren.

Was ist damit gemeint?

Wir kennen den Zellstoffwechsel, den fließenden Energieaustausch auf der Zellebene. Dieser hat sowohl einen stofflichen als auch einen geistigen Aspekt.

Wir bewegen uns mit der Wahrnehmung im Grenzbereich von Stoff und Geist, dort wo beide Sphären sich berühren, noch nicht voneinander unterschieden sind, aus der ureigene Bilder und Träume aufsteigen.

neijing tuDas menschliche Auge kann sowohl im Außen, als auch im eigenen Inneren betrachtend über Landschaften verweilen, die sich vor ihm ausbreiten.
Betrachtung und absichtsloses Wahrnehmen beleben zunächst unbewußte tiefere Schichten und Kräfte und können Erfahrungen schenken: "Was-ich-auch-bin". So kann sich eine Lebensbereicherung entwickeln, die aus dieser inneren Fülle gespeist wird.

Die bildreiche Sprache der Chinesen in der 4000 Jahre alten daoistischen Gewebetafel (Bild links), die die menschliche Wirbelsäule darstellt, spricht z.B. vom "unteren Tor beim Steißbein", wenn sie die Wurzel und Quellkräfte des Menschen beschreiben will.

Cornelis Veening

C. Veening (1895-1976) hat seine Atemarbeitsmethode vor dem Hintergrund der psychologischen Erkenntnisse von C. G. Jung entwickelt und auf das Engste damit verbunden.

Seine Methode taucht tief unter den organischen Lungenatem, bis in die unbewußten Schichten des Zellatems, in denen Leib und Seele noch miteinander verwoben sind. Was von diesen Tiefen ausgeht, nannte Veening "das Bewirkende".